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Kommentar: Verkehrte Welt in Sachsen?

In den meisten Bundesländern geht es den Bürgerinitiativen darum, sich für die dezentrale Abwasserbehandlung einzusetzen - nicht so in Sachsen.

Immer öfter gehen ganz anderslautende Meldungen durch die Presse:
kleine Orte fühlen sich benachteiligt und wollen an den Kanal.

Wie kommt das?

Ich wollte es auch wissen und fragte Herrn Henning Scharch, den Geschäftsführer des AZW Vogtland.

Ich erfuhr, dass der AZWV auch die Abwassersparte privatwirtschaftlich organisiert. Das bedeutet, dass keine Beiträge nach Grundstücksgröße (nach KAG) erhoben werden, sondern Baukostenzuschüsse. Diese richten sich nach der Grundstücksbreite. Mindestens 10 m und höchstens 30 Meter werden berechnet.

Das ergibt je Haus einen Zuschuss, der unter dem Preis für eine KKA liegt.

Bei KKA muss eine reduzierte Abwassergebühr gezahlt werden, die Leerung der Anlagen bzw. Gruben ist darin enthalten. Die 2mal jährliche Wartung mit Beprobung wird extra berechnet.

So wird das verständlich. Das schliesst natürlich nicht aus, dass über Initiativen, die sich für örtliche dezentrale Nutzwassergewinnung einsetzen, einfach nicht berichtet wird.

28.Juni 2008, Maria Rosemeyer





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