31.05.07, Köchelstorf bald am Abwassernetz (SVZ-Artikel nur noch kostenpflichtig im Archiv)
Das letzte große Bauvorhaben des Zweckverbands Radegast beginnt im August
Die Fördermittel für die Ortsentwässerung Wedendorfer See seien beantragt und in Aussicht gestellt.
Durch die Orte werden ca. 1400 Meter Druckrohr- und 1400 Meter Freigefälleleitungen verlegt, von denen dann die Hausanschlüsse abzweigen. Ein Hauptpumpwerk, zwei Nebenpumpwerke und ein kleines Hauspumpwerk leiten die Abwässer dann in einem geschlossenen Kanalnetz in die Verbindungsleitung zum Bülower Zentralklärwerk weiter. Diese Verbindungsleitung wird per Horizontalbohrung unterirdisch 3100 Meter bis nach Bülow neu verlegt.
In Köchelstorf gab es schon zu DDR-Zeit eine kleine Kläranlage, die nach der Wende auf den neuesten Stand gebracht wurde. Die Kanalisation wird man hoffentlich noch verwenden können...
Der gesamte Bau hat einen Kostenumfang von etwa drei Millionen Euro.
3.000.000 Euro, wenn wie in Brahlstorf/Vellahn ebenfalls mit 60 % gefördert wird, sind das 1,8 Mio Euro an Fördermitteln. Bei geschätzten 500 Einwohnern, ca. 200-300 Hausanschlüssen (mit sinkender Tendenz), eine gewaltige Summe für diese Maßnahme.
Sicher dient sie auch dem Schutz des Wedendorfer Sees. Es ist jedoch schon lange kein Geheimnis mehr, dass dezentrale Anlagen einen besseren Umweltstandard gewährleisten. Die Bürger könnten mit derselben Summe unterstützt werden und es gäbe keine teuren Folgekosten.
Das Regenwasser soll nach meinen Informationen nicht mit abgeleitet werden.
Anderenfalls würde es wohl den Wedendorfer See nicht mehr lange geben.
Ist es wirklich rechtens, für Maßnahmen, die dem Umweltschutz und der Arbeitsplatzsicherung dienen, Anschlußbeiträge von den Grundstückseigentümern einzufordern?
Es scheint jedoch ruhig zu sein in den Orten.
Es wäre erfeulich, wenn das darauf zurückzuführen wäre, dass frühzeitig informiert wurde und Bürger sowie Gemeindevertretungen in die Entscheidungen einbezogen waren.
Der Grund dafür wird sein, dass Anschlußbeiträge auf 6.500 Euro begrenzt wurden.
Eines sollte jedoch nicht vergessen werden: auch diese neue Investition wird sich langfristig auf die Gebühren im Verbandsgebiet auswirken.
Schmutzwasserbeitragssatzung ZV Radegast
1. Änderunggssatzung zur Schmutzwasserbeitragssatzung ZV Radegast
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