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Mail von Rüdiger Franzke, Alte Schule Usedom, erhalten am 23. Juni 2007

Sehr geehrte Damen, sehr geehrte Herren,
liebe Freunde und Mitstreiter für eine nachhaltige Abwasserbehandlung und optimale Sicherung der Trinkwasserversorgung durch den Zweckverband Wasser und Abwasser Insel Usedom auf unserer Insel,

nachstehend maile ich Ihnen/Euch eine Information unseres „Aktionsbündnisses Wasser / Abwasser Mecklenburg-Vorpommern“ mit der Bitte um verständnisvolle Kenntnisnahme.

Über unsere kleinen Inselprobleme wird demnächst - in der Hoffnung, neue Wege zu finden - ausführlicher berichtet.

Folgende Themen sollen erörtert werden:
1. Lt. Medienberichten ist die Wasserversorgung im Bereich Gemeinde Heringsdorf bis 2008 gesichert. Investitionen in welcher Höhe plant der ZVWA Insel Usedom für die Zeit danach? Will der Zweckverband weiterhin täglich bis zu 7.000 m³ gereinigtes Abwasser über die modernste Kläranlage Polens, Swinemünde, für jährlich über 1 Mill. € Gebühren in die Ostsee pumpen lassen?
Warum wird das gereinigte Abwasser nicht wieder im Kreislauf der Natur dem Grundwasser zugeführt, wo es hergekommen ist? Übrigens, nachdem das Grundwasser im Norden der Insel nach Reinigung in den Kläranalgen in die Ostsee gepumpt wurde und es verbraucht war, wurde vom ZVWA Insel Usedom eine neue Trinkwasserversorgungsleitung vom Festland durch die Peene für über 2,- Mill. € gebaut.
Eine Erklärung des ZVWA für diese Lösung ist bisher nicht veröffentlicht worden.

2. Die Druckrohrleitung für das Schmutzwasser von Bansin nach Swinemünde (Polen), für Bansin Heringsdorf, Ahlbeck sowie die Ortslagen Korswandt, Ulrichshorst, Garz, Zirchow und Kaminke hat bekanntlich 7,04 Mill.€ gekostet. Sie wurde 1997 in Betrieb genommen und hat bereits 2005, also nach 7 Jahren, ihre Kapazitätsgrenze erreicht. Die Nutzungszeit sollte bekanntlich 50 Jahre betragen!

Nunmehr soll eine neue Druckrohrleitung für ca. 9,0 Mill. € gebaut werden. Und wieder, wie auch 1997, wird diese Maßnahme vom ZVWA Insel Usedom ohne die Vorlage einer Abwasserbeseitigungskonzeption vorbereitet. Vom Vorstand des ZVWA werden größte Anstrengungen unternommen, um die finanziellen Mittel für die Beseitigung der Panne von 1997 irgendwie aufzutreiben. Aufwendungen und Unternehmungen, eine für die Insulaner preiswerte nachhaltige Lösung, sind bisher unbekannt.
Warum drückt sich der ZVWA Insel Usedom vor der Fortschreibung der Abwasserbeseitigungskonzeption für den Bereich der Gemeinde Heringsdorf?

3. Grundlage für die Mengenermittlung des Abwassers ist u.a. die Bevölkerungsentwicklung in der Gemeinde Heringsdorf.
1990 hatten wir in der Gemeinde 11.461 Einwohner mit 800 Einwohnern über 60 Jahre,
2006 hatten wir noch 9.426 Einwohner und davon 2.865 Einwohner über 60 Jahre,
Für die OT Gothen, Alt Sallenthin, Neu Sallenthin und Sellin mit jetzt ca. 320 Einwohnern unterstellt der ZVWA eine Bevölkerungsexplosion bis 2020 auf 478 Einwohner. Eine öffentliche Erklärung des ZVWA liegt hierfür nicht vor.

Mit freundlichen Grüßen
Rüdiger Franzke




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