Fahrt zur Trauerfeier nach Petershagen


Am Dienstag bin ich nach Petershagen gefahren, um von Eberhard Abschied zu nehmen. Es hat mir gut getan, mit all den Menschen dort zusammen zu sein. Die Trauerrede hatte Johannes Madeja verfasst und gehalten.


Bei der Hin- und auch der Rückfahrt stieg mir nördlich von Berlin ein bekannter Geruch in die Nase. Die Kläranlage Schönerlinde liegt direkt an der Autobahn.

Wie makaber: Die Anlage von Eberhard gab weder Gerüche ab noch belastete sie die Umwelt auf irgendeine andere Weise.


Natürlich muss jeder Mensch selbst entscheiden, wie weit er in seinem Widerstand geht. Manchmal ist es vielleicht gesünder zu weichen, als zu kämpfen.
Eberhard war davon überzeugt, dass Recht Recht ist. Das ist so selbstverständlich, dass es verrückt scheint, in diesem Land daran zu zweifeln.


Es wird derzeit viel über die Stasi-Vergangenheit von Politikern geredet. Wer fragt danach, wie es heute in unseren Verwaltungen aussieht?

Was unserem Freund geschehen ist, würde ich unter "Zersetzungsmaßnahmen" zusammenfassen.


Erinnern möchte ich an dieser Stelle an das Grundgesetz, Artikel 20, Absatz 4:

Gegen jeden, der es unternimmt, diese Ordnung zu beseitigen, haben alle Deutschen das Recht zum Widerstand, wenn andere Abhilfe nicht möglich ist.


Und auch an meine Lieblingsminuten an jedem Sonntagmittag bei DRadio Kultur:

Ich glaube an die Unantastbarkeit und an die Würde jedes einzelnen Menschen. Ich glaube, dass allen Menschen ... das gleiche Recht auf Freiheit gegeben wurde. Ich verspreche, jedem Angriff auf die Freiheit und der Tyrannei Widerstand zu leisten, wo auch immer sie auftreten mögen.


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