Wasser- und Abwasserprivatisierung in Deutschland


7.09.08, Nach Stockholm nun in Wien: die Wasserwirtschaft verbreitet ihre Meinung und sichert ihre Gewinne, ORF - Fernsehen
24.08.08, Trinkwassermangel für ein Fünftel der Weltbevölkerung, Rote Fahne news
24.06.08, Monopoly ums Trink(- und Ab-)wasser, Netzeitung

18.06.08, Private Wasserversorger machen Kasse, ARD - plusminus

16.06.08, Heuschrecken im öffentlichen Raum, das neue Buch von Werner Rügemer

13.06.08, Wien: Abwasser - Finanz will Millionen zurück, Die Presse.com

13.06.08, PPP - Abwasser in Höxter (s. wikipedia) geplant, nw-news.de

4.06.08, GDF und Suez fusionieren - Neuer europäischer Energieriese, verivox.de

11.05.08, Leipziger Erklärung von Initiativen gegen Privatisierung (pdf, 77 KB) MBI

11.05.08, Kritische Betrachtung von ÖPP (bzw. PPP) aus NRW

7.04.08, Sachsen-Anhalt: Zusammenlegung von privatrechtlichen und öffentlich-rechtlichen Verbänden, Volkstimme.de

am 30.03.08 verlinkt: Kommerzialisierung der Wasserwirtschaft, DRadio - Kultur (März 2005)

25.03.08, Berlin:
Rot-Rot will die 1999 teilprivatisierten Wasserbetriebe offiziell rekommunalisieren, Berliner Zeitung

21.03.08, Österreich: Wasser muss für die Menschen da sein - nicht für den Profit, Gewerkschaft der Gemeindebediensteten

20.03.08, Willst du Wasser, sei liquid! jungle-world

18.03.08, Abwasserprivatisierung (klamm)heimlich? Aachener Zeitung

2.03.08, Wasser - Die Kommerzialisierung eines öffentlichen Gutes, download (pdf, 783 KB)

Die Privatisierung des Wassers stand im April 2006 auch im Fokus der Monats-Zeitung Contraste

31.08.06, so wird das verständlich: Nur öffentliche Infrastruktur läßt sich privatisieren, TAZ-NRW

Es muß unterschieden werden, ob ein Konzern Gewinne erwirtschaftet (die in Aktien fließen) oder die Kommune, die dann andere Bereiche unterstützt.

Veolia ist beim Abwasser genauso gut im Geschäft wie bei der Trinkwasserversorgung.
Beides gilt eigentlich als hoheitliche Daseinsvorsorge des Staates, weshalb ein Anschluß- und Benutzungszwang ausgeübt wird.
Die Forderungen der EU, den Markt zu öffnen, müssen für den Bürger nicht unbedingt schlecht sein. Hinter den Einwänden der Wasserwirtschaft, "Die Daseinsvorsorge müsse in der Hand der Kommunen verbleiben" , sehe ich ein hämisches Grinsen und Krokodilstränen.
Sie haben die Kommunen doch seit über 100 Jahren in der Hand, das will man sich von der "bösen EU" doch nicht wegnehmen lassen.
(das ist meine ganz persönliche Ansicht, vor dem Hintergrund der Situation in den östlichen Bundesländern - ich lasse mich gern vom Gegenteil überzeugen - brief(at)mrosemeyer.de)


Der Fachbereich Siedlungswasserwirtschaft der Universität Rostock blickt zurück auf 12 Jahre erfolgreiche Zusammenarbeit mit Eurawasser, einer 100%igen Tochter von Suez

Die Fachhochschule Potsdam unterzeichnet 1999 einen Vertrag mit Eurawasser.

Investitionen in die Zukunft: Eurawasser



Hier ein Auszug aus wikipedia:

Wasser-/Abwasseraktivitäten

Die Wasseraktivitäten der Veolia sind in der Veolia Water zusammengefasst. 2005 erwirtschafteten weltweit 70.765 Mitarbeiter in 57 Ländern einen Umsatz von 8,889 Mrd. € und erzielten dabei ein EBIT in Höhe von 1,007 Mrd. €. Mit 108 Mio. versorgten Einwohnern und 40.000 Industriekunden ist Veolia Water der Weltmarktführer des Wassersektors. Das organisatorisch getrennt geführte Anlagenbau- und Ausrüstungsgeschäft wird in der Veolia Water Solutions & Technologies gebündelt, die insbesondere über die drei Dachgesellschaften OTV, ELGA und Krüger tätig ist.

Das operative Wasser- und Abwassergeschäft sowie die Stadtwerke-Beteiligungen der Veolia in Deutschland werden über die Veolia Wasser GmbH mit Sitz in Berlin geführt. Neben dem deutschen Markt ist die Veolia Wasser GmbH auch für den österreichischen und schweizerischen Markt verantwortlich.

Über die Veolia Wasser GmbH wird die Mehrheitsbeteiligung an der BS|ENERGY Braunschweiger Versorgungs-AG & Co. KG sowie die Minderheitsbeteiligung an den Berliner Wasserbetrieben (BWB) gehalten. Daneben ist sie über einen Ergebnis- und Gewinnabführungsvertrag mit der OEWA Wasser und Abwasser GmbH (OEWA) mit Sitz in Leipzig verbunden, die zu 100 % im Unternehmensbesitz ist. Über die OEWA werden auch Support- und Dienstleistungsfunktionen für die Veolia Wasser GmbH erbracht.

An den Berliner Wasserbetrieben, dem größten Wasserwirtschaftsunternehmen in Deutschland, hält die Veolia Wasser GmbH eine Beteiligung in Höhe von 24,95 %. Die BWB versorgen die 3,4 Mio. Einwohner Berlins mit Trinkwasser und entsorgen deren Abwasser. Darüber hinaus werden auf der Grundlage von 10 Trinkwasserlieferungsverträgen über 90.000 Einwohner Brandenburgs mit rd. 3 Mio. m³ Trinkwasser pro Jahr versorgt. Außerdem werden auf der Grundlage von 20 Abwasserentsorgungsverträgen ca. 22 Mio. m³ Abwasser von nahezu 510.000 Einwohnern gereinigt und umweltgerecht entsorgt*). 2004 erwirtschafteten die BWB mit 5.210 Mitarbeitern einen Umsatz von 1,057 Mrd. €, der zu 50 % im Ergebnis der Veolia Wasser GmbH konsolidiert wird.

Im Januar 2005 erwarb Veolia 74,9 % der Geschäftsanteile an der BS|ENERGY Braunschweiger Versorgungs-AG & Co. KG. Die BS|ENERGY versorgt die rd. 250.000 Einwohner Braunschweigs mit Strom, Gas, Wärme und Trinkwasser und ist bundesweit im Bündelkundengeschäft tätig. Im Jahr 2004 erwirtschaftete sie mit 686 Beschäftigten einen Umsatz in Höhe von 292,5 Mio. €. Ende 2005 wurde durch Veolia auch die SE|BS Stadtentwässerung Braunschweig GmbH erworben, die als Tochtergesellschaft von BS|ENERGY mit rd. 230 Mitarbeitern das Kanalnetz der Stadt Braunschweig betreibt und die Betriebsführung für den Abwasserverband Braunschweig wahrnimmt.

Über die operativ im Wasser- und Abwassergeschäft tätige OEWA Wasser und Abwasser GmbH werden die Beteiligungen an der MIDEWA Wasserversorgungsgesellschaft in Mitteldeutschland mbH (25,1 %), der OTWA Ostthüringer Wasser und Abwasser GmbH (50 %), der MHWA Mittelhessische Wasser und Abwasser GmbH (100 %), der SWG -Stadtwerke Görlitz AG (74,9 %) und der SWW - Stadtwerke Weißwasser GmbH (74,9 %) gehalten.

Die Veolia Wasser GmbH versorgte im Jahr 2005 in Deutschland 4,84 Mio. Einwohner mit Trinkwasser und führte die Abwasserentsorgung für 4,6 Mio. Einwohner durch. Die drei ihr mehrheitlich gehörenden Verbundunternehmen BS|ENERGY, SWG und SWW stellten darüber hinaus für rd. 330.000 Einwohner die Strom-, Gas- und Fernwärmeversorgung sicher.

*) Zusatz von mir: umweltgerecht entsorgt, das klingt gut. Der Zustand unserer Gewässer ist aber so schlecht, dass es genug Anlaß zur Sorge gibt.


Wasser und Abwasser GmbH Boddenland, MV
Braunschweig BS|ENERGY
Bremen Hansewasser
Detmolder Abwasser GmbH
Herford
OEWA, Veolia-Tochter
OTWA,
Veolia-Tochter
REWA Stralsund
Mittelmärkische Wasser- und Abwasser GmbH
Stadtwerke Halle
Nidderau (Hessen)
Stadtentwässerung Dresden (mit Gelsenwasser)
Eurawasser, Suez-Tochter

Werner Rügemer, Schriftsteller und Publizist, hat sich ausgiebig mit dem Thema auseinandergesetzt: weiter
Er hat seine Teilnahme am Treffen für Bürgerinitiativen vom 18.-20. April 2008 zugesagt


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