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Wie am 10. Mai vor dem Landtag angekündigt, lädt die Die Linke.PDS zum Abwassergipfel nach Teterow ein:


28. Juni 2007, Teterow, Kulturhaus, Niels-Stensen-Str. 1, Beginn 18.00 Uhr

Es werden Herr Prof. Methling, Gabi Mest'an, Vertreter des Innenministeriums, eines Zweckverbandes, des Aktionsbündnisses Wasser-Abwasser M-V, der Bürgerbeauftragte, ein Vertreter des Städte- und Gemeindetages MV und ein Vertreter des Mieterbundes erwartet.


Anschriften:

Innenministerium Mecklenburg-Vorpommern
D-19048 Schwerin
EMail: poststelle@im.mv-regierung.de

Bürgerbeauftragter MV
Johannes-Stelling-Str. 14,
19053 Schwerin
EMail: post@buergerbeauftragter-mv.de

Städte- und Gemeindetag MV
Berta-von-Suttner-Str. 5
19061 Schwerin
http://www.stgt-mv.de/
(Interessantes unter "Zweckverbände")

Mieterbund MV



Haben auch Sie schon gehört, das "Mecklenburg-Vorpommern ein Mieterland" sei?
Diese Aussage kam mir so unwahrscheinlich vor, dass ich nachforschte. In einigen Parlamentsdokumenten stieß ich auf den Begriff "Eigentumsqoute" - und die sei in M-V extrem niedrig.

Eigentumsqoute - was bedeutet das?

Ein Anruf beim Statistischen Landesamt brachte Klarheit: das ist ein Begriff aus dem Microzensus - der Volkszählung. Man befragt stichprobenhaft Menschen danach, ob sie in eigenem Haus oder Wohnung leben, oder zur Miete.
Bei uns antworteten bei der letzten Erhebung 2002 nur 32 von 100 Personen mit: im Eigentum.

Daraus wird geschlossen, dass in M-V die Mieter in der Mehrheit sind und besonders geschützt werden müssen.

Diese Logik verstehe ich nicht.
Wem gehören diese Häuser denn? Wer unterhält sie? Dazu gehören auch Städte und Gemeinden, denen das Wasser oftmals bis zum Hals steht.

In Mecklenburg - Vorpommern sind 95 Prozent der Fläche dünnbesiedelter ländlicher Raum, wo 63 Prozent der Menschen leben (siehe) . Und selbst in halbstädtischen oder städtischen Regionen gibt es private Grundstückseigentümer.
Warum werden diese immer gegen die Mieter ausgespielt?
Mir - als Zugezogene - kommt das vor wie eine späte Ohrfeige für die Grundstückseigentümer.

Was ist das: Klassenkampf Stadt - Land?

Ich dachte doch, diese Zeit sei vorbei!

Immer wieder wird gesagt:
Die Kosten müssen verursachergerecht verteilt werden. Trink- und Abwasserverbrauch hängen jedoch mit der Personenzahl zusammen - und mit dem persönlichen Verhalten.
Die Grundstücksgröße hat keinen Einfluß auf den Verbrauch - wer kommt nur auf solche Ideen?

Es ist schon verlockend, hohe Kosten auf möglichst viele "Einheiten" zu verteilen.
In einem Flächenland gibt es Quadratmeter wie... Sand am Meer.

Müßte man sagen: der Anschluß kostet 8.000 oder 20.000 Euro je Stück, dann sähe jeder sofort, dass das verdammt teuer ist.
Da klingt es doch viel netter, wenn je m² z.B. 5, 10 oder 15 Euro erhoben werden. Diejenigen, denen das dann wehtut, die sollten sich gefälligst schämen - oder wie???

Aussagen wie:
"Na, wenn du ein sooo großes Grundstück hast, dann mußt du auch viel dafür bezahlen - kannst ja verkaufen!" bekommt man nicht selten zu hören.
Wer kauft hier - abgesehen von den Speckgürteln um die Städte - Grund und Boden, wenn ihm jederzeit hohe Rechnungen für Straßenausbau, Trink- oder Abwasser ins Haus flattern können?
Ich habe inzwischen von Einigen gehört, die damit böse Erfahrungen gemacht haben und unserem schönen Land - wieder - den Rücken gekehrt haben.

Seit 1994 haben 200.000 Menschen das Land verlassen.
Wie viele sind wohl aus Scham gegangen?
Darunter wird auch Mancher sein, der zwar in der Stadt zur Miete gewohnt hat, irgendwo auf dem Land aber noch ein Häuschen hatte. Ist das Haus verschuldet, weil die Abgaben und Beiträge den Wert übersteigen, wo soll man dann sein "Nest" bauen?
Wer baut das Nest? Gerade Frauen ziehen weg.....

Aber mit unserer Politik kann das nichts zu tun haben - neeeeiiiin....


Sehr geehrte Damen und Herren im Schweriner Landtag:

Über jeden Ihrer Fehler freut sich besonders die Fraktion, die im Sitzungssaal hintereinander am Fenster sitzt.
Da nützen keine "Aktionen gegen rechts"! Ihr lasst die Mehrheit bluten zugunsten einiger ganz Weniger.


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