Aufgrund der nicht abreißenden
Nachfrage nach unseren "Wasserfilmen", haben wir uns
entschlossen, einen unregelmäßigen kurzen
Wassernewsletter herauszugeben, in dem wir Sie/Euch über
den Fortgang unserer filmischen Arbeit zu diesem Thema
informieren möchten.
Der
Aufklärungsfilm über die Privatisierung der
kommunalen Wasserversorgung in Deutschland und England
"Wasser
unterm Hammer" ist inzwischen nahezu
flächendeckend in Deutschland verteilt. Und gerade
jetzt in Vorbereitung zum Weltwassertag am 22.März wird
die Dokumentation auf vielen Veranstaltungen gezeigt.
Überall, wo Gemeinden Gefahr laufen, ihre Stadt- bzw.
Wasserwerke zu privatisieren, wird von Privatisierungsgegnern
mit "Wasser
unterm Hammer" Aufklärung betrieben.
In
der Schweiz sind offensichtlich viele Politiker gerade
im Begriff einen Großangriff auf die kantonale
Wasserhoheit vorzubereiten. Wasseraktive haben an alle
schweizerischen Wasserwerke unseren Film und das
neuerschienene Buch von Jens Loewe "Das Wassersyndikat"
versandt. Für Mai ist eine internationale
Wasser-konferenz in Zürich in Planung. Näheres bald
unter www.Wasser-in-Buergerhand.de.
"Schluss
mit den Geheimverträgen. Die Berliner wollen ihr Wasser
zurück!", ist die Headline des Volksbegehrens in
Berlin, wo die Wasserwerke teilprivatisiert sind. Die
Bürgerinitiative Berliner Wassertisch hat am Freitag ,
den 1.Feb.08 dem Landeswahlleiter über 38.600
Unterschriften für die Zulassung des Volksbegehrens zur
Offenlegung der Verträge in der Berliner
Wasserwirtschaft übergeben - fast doppelt so viel wie
nötig! Hurra, die erste Hürde ist genommen!
Info
unter: www.thema-berlin.de/berlinerwassertisch.html
Ein
doppeltes Hurra! Hurra! Für Leipzig. Hier stimmten die
Bürger am 27.01.08 mit überwältigender
Mehrheit gegen die Teilprivatisierung ihrer Stadtwerke, gegen
ihren OB Burkhard Jung (SPD) Der französische Konzern
Gaz de France hatte gut 520 Millionen Euro für die
Minderheitsbeteiligung von 49,9%geboten.
Sie,
die unsere Filme so fleißig in Veranstaltungen und
Diskussionen zum Wasser/Privatisierungsthema nutzen, haben
sicherlich auch einen nicht zu unterschätzenden Anteil
daran, dass die im Grunde banale Erkenntnis - ohne Wasser,
kein Leben - ohne Leben, keine Zukunft - immer stärker
in das öffentliche Bewußtsein tropft. Mit der
konsequenten Schlussfolgerung, dass dieses, unser aller
Lebenselexier nicht in private Profithände gehört.
Die
letzte Forsa Umfrage beweist, ein Umdenken ist in Gang
gekommen: 76% der Bundesbürger sind gegen die
Privatisierung öffentlicher Unternehmen! Laut Spiegel
denkt jede zehnte Kommune in Deutschland darüber nach,
Privatisierungen wieder rückgängig zu machen, nicht
nur im Wasserbereich.
+++Neuer
Wasserfilm+++
In unserem
neuen Film "David
gegen Goliath" erzählen wir, wie die
kleine Gemeinde Felton in Kalifornien dieses Denken in die
Tat umsetzt bzw. über viele Jahre hinweg einen
harten Kampf gegen den deutschen Energieriesen RWE führen
muss, der 2003 den größten
Wasserversorger der USA, American Water, aufgekauft
hatte und damit auch die Trinkwasserversorgung in Felton.
Preiserhöhungen von 74% waren die Folge. Gegen die
Kapital-und Mediengewalt des Weltkonzerns, der mit mafiösen
Mitteln die Bewegung kaputtmachen wollte, schafft es
die Bürgerinitaitive FLOW ( Freunde der Kommunalen
Wasserversorgung ) dennoch das Referendum für den
Rückkauf ihrer Wasserversorgung zu gewinnen. Aber RWE
will nicht an sie verkaufen, obwohl die Gemeinde einen fairen
Preis bietet. Jetzt klagt die FLOW-Bewegung auf Enteignung
RWEs in Felton.
Die
Entscheidung, die im Frühjahr erwartet wird, könnte
einen äußerst dynamischen Domino - Effekt
entfalten, denn Felton steht nicht allein. Der Zorn auf die
profitorientierten Wassercompanies, hat eine regelrechte "
Bewegung für Rekommunalisierung" in Gang gesetzt,
die sich über die ganze USA verteilt.
Und
das betrifft nicht nur Wasserversorger in RWE Besitz.
Städte, in denen Suez und Veolia sitzen, sind genauso
aktiv geworden.
Dabei
bemüht sich RWE seit 2005 aus dem nichtkontinentalen
Wassergeschäft auszusteigen. 2006
wurde bereits der englische Wasserversorger Thames
Water für 8,0 Mrd GBP an das australische
Macquarie-Konsortium veräußert. Und American Water
sollte schon 2007 an der Börse verkauft worden sein.
Aber das Interesse am Kapitalmarkt scheint gering. Ist es
möglicherweise die vernachlässigte Infrastruktur,
die nach den Worten des ehemaligen Vorstandschefs von RWE,
Roels, 200 Jahre Reparaturzeit braucht, die abschreckend
wirkt?!
"David
gegen Goliath"
Ein
Film von Leslie Franke und Hermann Lorenz
Länge:
22 Min
Eine
Koproduktion von Kernfilm und ARTE
bestellung@kernfilm.de
Katastrophal
ist die Entwicklung der Staudammbauten im Südosten der
Türkei, deren Konsequenzen für Mensch und Natur wir
in unserem Film "Das
Blaue Gold im Garten Eden" schildern. Wie
befürchtet sind es Deutschland und Österreich, die
den Bau des letzten großen Dammes am Tigris, dem
Ilisustaudamm, kurz vor der irakisch/syrischen Grenze möglich
machen.
In
2007 hat die Bundesregierung die Hermeskredite für die
Baufirma Züblin gewährt, obwohl die Einhaltung der
internationalen Standards bezügl. Umsiedelung,
Entschädigung und Ökologie nicht gewährleistet
sind. In der Türkei, Deutschland, Österreich und
der Schweiz hat sich eine große Protestbewegung
formiert. Näheres dazu unter folgenden Webseiten:
Wenn
Sie sich für die Öffentliche Petition mit dem Titel
'Außenwirtschaftsförderung:
Wasserkraftwerk in der Türkei',
interessieren, nehmen Sie sich bitte die Zeit und besuchen
Sie die Seite
http://itc.napier.ac.uk/e-petition/bundestag/view_petition.asp?PetitionID=568
Weitere
Informationen: www.stopilisu.com,
www.weed-online.org/ilisu,
www.nadir.org/nadir/initiativ/isku/hintergrund/hasankeyf/index.htm,
alle
Wasserfilme kosten 15 € incl. MWSt + Versand
und sind zu
bestellen über
bestellung@kernfilm.de
oder Fax: 040-241296
Alle
genannten Wasserfilme sind auch in englischer Fassung
erhältlich.
www.WasseruntermHammer.de
www.BlauesGoldimGartenEden.de
Mit
besten Grüßen
Leslie
Franke und Hermann Lorenz
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